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Cantine Aperte - Tag bzw. Wochenende der offenen Weinkeller im Tessin

An diesem Wochenende dreht sich im Tessin wieder alles um Wein: zum 17. Mal öffnen die Winzer im Tessin ihre Weinkeller-Türen. Kurzentschlossene haben noch Zeit bis morgen oder übermorgen: Samstag, 30. Mai und Sonntag, 31. Mai findet die von Ticinowine organisierte Veranstaltung statt, an der sich mittlerweile über 60 Winzer beteiligen. Auf der Seite von Ticinowine kann man sich auch die Liste der beteiligten Weingüter anschauen bzw. runterladen (klick hier)


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Foto Eden Roc


Das ist eine wundervolle Gelegenheit für Weinliebhaber die Keller und Weinberge in der Sonnenstube der Schweiz zu besichtigen, mit den Produzenten zu sprechen und auch vor allem direkt vor Ort die herrlichen Tessiner Weine zu verkosten. Die meisten mitwirkenden Betriebe beschränken ihr Angebot nicht nur auf Degustationen, sondern tischen typische Tessiner Gerichte auf, oft auch mit musikalischer Begleitung.

Die Tessiner Weine aus der Merlot-Traube sind schon längst kein Geheimtipp mehr. Mittlerweile gibt es hier viele edle Tropfen, die den internationalen Vergleich nicht zu scheuen brauchen. Viele Weinkeller sind darüber hinaus architektonische Schmuckstücke, die sich inmitten idyllischer Rebberge befinden.

Also, auf auf! Worauf wartet ihr noch? Das Hotel Eden Roc in Ascona bietet übrigens ein passendes Arrangement an mit einem Besuch bei ausgewählten Weingütern, Degustationen vor Ort und Abendessen in einem der vier wunderbaren Restaurants des Hotels. Mein Favorit ist das Ristorante La Brezza, doch dazu morgen mehr.



Ristorante La Brezza im Hotel Eden Roc, Ascona


Vorsicht! Laaanger Bericht! Aber solche Genussplätze kann ich nicht in ein paar Worten abhandeln. Holt euch zuerst ein Glas Wein. Habt ihr? Dann lehnt euch jetzt gemütlich zurück und lest mit mir in Ruhe meine Schwärmereien über die kulinarischen Genüsse, die ich hier erleben durfte.




Dies war im Tessin einer der ersten traumhaften Abende, an denen man auf der Terrasse essen und vor allem bei wundervoll klarem Sternenhimmel bis spät abends draussen sitzen konnte.

Solche zauberhaften Momente lassen sich im Hotel Eden Roc erleben. Alle drei, bzw. wenn man das Marina mitzählt, alle vier Restaurants, haben einen herrlichen Blick auf den Lago Maggiore, alle stehen ganz weit oben auf meiner privaten Liste der Lieblings-Genussplätze. Über dasLa Casetta, das kleine Haus am See, habe ich schon erzählt (u.a. klick hier), auch vom Marina habe ich schon begeistert berichtet (klick hier und dann nochmal hier)

Seit 2014 ist Salvatore Frequente Küchenchef im La Brezza. Der gebürtige Sizilianer schwingt ebenfalls im Marina und im schönen Haus am See La Casetta das Küchenzepter. Er wurde im Gault-Millau zum Aufsteiger des Jahres 2015 gekürt und mit 17 Punkten ausgezeichnet.

Auch ein Küchenchef muss nicht immer anwesend sein. Freie Tage, Urlaub, auswärtiges Kochen und/oder die Entgegennahme von Auszeichnungen hindern ihn manchmal daran, in der eigenen Küche zu stehen. Dafür, dass dies bei seinen Gästen unbemerkt bleibt, braucht er einen guten Sous-Chef. Der Signore, der seinem Chef den Rücken frei hält, heisst im La Brezza Marcel Laversa. Warum ich das weiss und warum ich das trotzdem bemerkt habe? Ich durfte sehr zu meiner Freude einen Besuch in der Küche machen.
Von Marcel Laversa werden wir sicherlich noch Einiges hören - ich freue mich darauf.

Doch nun wollt ihr sicherlich wissen, was ich an diesem zauberhaften Abend geniessen durfte:

Unser Menu startet mit diesem Amuse: Jakobsmuschel/Zitrone



Und nun? Was ist jetzt los? Ein Himbeertörtchen? Sind wir schon beim Dessert? 
Oh, nein, diese grandiose Création besteht aus Foie Gras und Himbeercoulis, mit einem Schokoladenmantel überzogen und einer kleinen Nocke aus cremigem Foie Gras(?)-Eis.




Es geht weiter mit Paccheri in einer herrlich aromatischen Meeresfrüchtesauce



Das nächste Highlight: Polenta Espuma, confiertes Bio-Eigelb, Petersiliencreme, Kalbsbries - ein faszinierendes Geschmackserlebnis und auch hier begeisterte mich wieder die geschmackliche Intensitität und das Spiel mit den unterschiedlichen Texturen. 





Als nächster Gang der Fisch - Auch bei diesem Gericht schmeckt man, dass hier ein Saucier am Werk ist, der sein Handwerk versteht:
Schwarzer Kabeljau/Zucchetti/Kutteln/Schalotten. Ja? Wo ist er denn, der Fisch? Komplett und mit Genuss aufgegessen, das ist sicher. Aber wo ist das Foto? Das fiel sicherlich der Gier der Fotografin zum Opfer... 
Weniger gierig mache ich mich dann später allerdings über das Dessert her - ich bin nunmal keine Süssschnute, das ist ja meinen Lesern mittlerweile bekannt.

Der unwiderstehlichen Charme-Offensive des Maître bin aber selbst ich nicht gewachsen. Wir lassen uns von ihm zu wenigstens einem Dessert (mit zwei Löffeln) überreden. Von seinem Erfolg ermutigt, gelingt es ihm sogar, uns auch noch das Pre-Dessert in Form eines Mini-Cheesecakes "ganz dezent" ebenfalls schmackhaft zu machen. 



Wir kämpfen uns heroisch durch das Ricotta-Soufflée mit Joghurteis und Pfirsichsauce und legen anschliessend erleichtert und stolz die Löffel ab - um dann zu sehen, dass es erbarmungslos weitergehen soll - der Wagen mit den Trüffeln, Macarons und ich-weiss-nicht-was-alles, die dekorativ in grossen Bonbonière-Gläsern präsentiert werden, rückt unaufhaltsam und bedrohlich näher an unseren Tisch heran. 



Glücklicherweise naht Rettung in Form des Hoteldirektors Herrn Schälli. Nicht ganz uneigennützig und dabei völlig ohne Hintergedanken laden wir ihn ein, uns noch ein wenig Gesellschaft zu leisten und lenken somit ganz geschickt die Aufmerksamkeit des Service von uns ab. Herr Schälli muss, ob er will oder nicht, zur Ehrenrettung unseres Tisches beitragen und ein paar der sicherlich köstlichen süssen Teile aus den Bonbonnièren verspeisen. Diese schwere Aufgabe erledigt er eines Hoteldirektors würdig mit seiner unnachahmlichen Nonchalance.

Fazit: Ihr merkt es sicherlich an meinem Schwärmen - dies ist einer der Genussplätze - einer meiner Lieblings-Genussplätze - ein Wohlfühlort, an dem sowohl Essen als auch Ambiente und ein wunderbar unprätentiöser Service dazu beitragen, dass ich da möglichst schnell wieder hin muss.







Neuentdeckung: Ristorante Grotto alla Taverna, San Nazzaro

Ristorante Grotto alla Taverna, Via Taverna 35, San Nazzaro/Gambarogno
Tel. 091 780 00 12, geöffnet von März bis Dezember, Ruhetag: Dienstag, mittags und abends geöffnet




Von einem sehr netten Leser (merci beaucoup, cher Pierre!) bekam ich den Tipp, der uns zu diesem Grotto führte. Hier ein Auszug aus seiner Mail:

Und so sind wir unter starkem
Regen mit zwei müden Töchterlein ins Grotto alla Taverna angekommen.
Super Tessiner Küche und ein wirklich freundlicher Service haben uns wieder
zur guten Laune gebracht. Also bestimmt einen Abstecher wert!


Wir kamen zwar bei herrlich warmem sonnigen Wetter an und konnten abends im schönen Garten am Granittisch sitzen, brauchten auch keinen Stimmungsaufheller, doch dieser aus tiefstem Herzen kommende herzliche Service war so etwas von wohltuend, dass ich ab diesem Zeitpunkt nur zu gut nachvollziehen konnte, wie sich Pierre, der völlig übermüdet mit seiner Familie aus dem Regen kam, gefühlt haben muss.



Im Bild-Hintergrund erkennt man noch gut die ehemalige Boccia-Bahn, wie sie früher in den Grotti Tradition war.

Die Speisekarte ist angenehm klein, dies ist meist ein untrügliches Zeichen dafür, dass alles frisch gekocht wird. Als Antipasti werden angeboten: Insalata di Mare (Meeresfrüchte-Salat), Carpaccio di Manzo con Ruccola e Grana (Rinder-Carpaccio mit Ruccola und Parmesan), Culatello (mein Lieblingsschinken; eine herrliche Erklärung, um welchen Schinken es sich hierbei  handelt, gibt es hier(klick) ), Carpaccio di Pesce Spada (Schwertfisch-Carpaccio).

Als Pasta-Gang gibt es Tris di Pasta (für 2 Personen), Linguine ai Frutti di Mare, Spaghetti al Pomodoro, ... Carbonara, ... al Pesto, Treccine al Asparagi e Ricotta, Ravioli di Asparagi.

Unter den Secondi hat man die Qual der Wahl zwischen Stinco di Agnello Brasato al Forno (im Ofen geschmorte Lammhaxe), Coniglio in Umido con Polenta (Kaninchen geschmort mit Polenta), Entrecôte di Manzo, Filetti di Salmone sul Letto di Porri Stuffati (Lachsfilet auf einem Bett von geschmortem Lauch).

Glücklicherweise fiel uns für diesmal die Auswahl nicht schwer, denn wir folgten der Tagesempfehlung unserer freundlichen Dame vom Service: Fritto Misto del Lago



Fisch-Knusperli aus dem Lago, mit wahlweise Gemüse, Kartoffeln und/oder Salat.

Dazu hat uns wunderbar der 2013er Prà, ein Merlot Bianco von Guido Brivio geschmeckt:



Am kommenden Freitag, 5. Juni 2015, gibt es hier übrigens "Maialino allo Spiedo" (Spanferkel am Spiess) mit Tessiner Musik.

Ich würde reservieren, wäre ich zu diesem Zeitpunkt noch im schönen Tessin....

Ansonsten komme ich einfach baldmöglichst wieder.

Antico Ristorante Borromeo, Ascona

Antico Ristorante Borromeo, Via Collegio 16, Ascona,
Tel. 091 791 92 81, Ruhetag Montag (in den Sommermonaten auch Montagabend geöffnet)



Dies ist der Eingang zum Ristorante Borromeo. Im Winter sind wir dann immer gleich links abgebogen in den schönen Gastraum mit dem Kamin, doch diesmal durften wir endlich bei herrlich warmem Wetter den Garten kennenlernen


Es ist Spargel-Saison, das merkt man auch der Karte an: Für den Signore gab es Spargelcremesuppe (hier im Tessin meist aus grünem Spargel) und anschliessend 'Asparagi alla Parmigiana'



Ich entschied mich für das, was ich immer meistens hier esse: Branzino alla mediterranea con verdure e riso



(Memo für mich beim nächsten Mal: Bei der Bestellung sagen, dass ich den Fisch innen glasig gegart mag....)

Wir schliessen diesen wunderschönen Mittag ab mit einem Espresso corretto für die Signora und einem Traubensorbet mit Grappa für den Signore.


Neuentdeckung: Osteria La Tavola di Babette, Golino

Osteria La Tavola di Babette, Casella Postale 12, 6656 Golino
Tel. 091 780 73 38, von Dienstag bis Samstag nur abends, Sonntag ist mittags und abends geöffnet



Kürzlich war ich in der Cantina dell'Orso Wein kaufen. Beim Plaudern mit dem Tessiner Weinpapst Urs Mäder fragte ich ihn auch nach kulinarischen Neuigkeiten im Tessin. Er empfahl mir die erst vor knapp vier Wochen neu eröffnete Osteria La Tavola di Babette in Golino. Da soll eine Könnerin am Herd stehen, die die alten römischen Rezepte auf neue leichte Art interpretiert, das klang interessant. Das musste ich mir sofort anschauen und ich fuhr noch am selben Tag vorbei. Leider ist diese Osteria (ausser sonntags) nur abends geöffnet, aber der Signore und ich sind Mittags-Esser... doch nun fand sich doch eine Gelegenheit.

Wir nahmen den Aperitif im Garten, umgeben vom betörenden Duft der Zitronenblüten schmeckte der Prosecco noch viiiiel besser.


Zum Essen zogen wir in den gemütlichen Gastraum mit dem schönen Kamin um



Dies ist mal wieder eine dieser Adressen, an denen ich die Speisekarte rauf und runter essen könnte, mir fiel die Wahl sehr schwer. Aber ich muss ja da sowieso wieder hin, dann fange ich jetzt einfach mal oben an:

Parmigiana di melanzane con basilico croccante  e crema al parmigiano reggiano



Maltagliati aglio, olio, peperoncino e guanciale croccante


Fritturina di Calamari (frittierte Calamari mit Salat)



Das Dessert? Da ging nichts mehr - ausser dem üblichen Espresso corretto con Grappa, aber damit ihr seht, dass ich euch nicht vergessen habe, gibt es wenigstens für alle Süssschnuten ein Foto der Dessert-Auswahl:




Sommerliche Pasta mit Ziegenkäsecreme



Wenn fast nichts mehr im Kühlschrank ist bzw. ich noch schnell vor dem Wochenendeinkauf den Kühlschrank von Gemüseresten 'säubern' will, entstehen die köstlichsten Pasta-Gerichte. So auch dieses Mal. Da war wirklich nur noch ein kläglicher Rest vorhanden: eine Karotte, ein Stück Zucchini, ein paar Cocktail-Tomaten. Etwas Ziegenfrischkäse fand sich auch noch, daraus habe ich mit ein paar Zutaten aus dem immer vorhandenen Vorrat eine Köstlichkeit gebastelt. 



ich nehme (für 2 Pers.):


  • 120 g Tagliatelle
  • 1/2 Zucchino (in dünne Spalten geschnitten)
  • 1 Karotte, geschält, längs in dünne Scheiben geschnitten, dann daraus Rauten 
  • eine Handvoll halbierte Kirschtomaten
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
  • ein guter Schluck Weisswein
  • glatte Petersilie, Basilikum, fein geschnitten


für die Ziegenkäsecrème:


  • ca. 80 g Ziegenfrischkäse
  • 5 getrocknete Tomaten, klein gewürfelt
  • 1 Knoblauchzehe
  • ein paar Blätter Basilikum
  • Salz, Pfeffer
  • etwas Olivenöl


und los gehts:

Mit der Ziegenfrischkäse-Crème beginnen: Alle Zutaten in einen kleinen Mixer geben und zu einer cremigen Paste verrühren. Evtl. noch etwas Olivenöl zugeben. Etwas durchziehen lassen.

Tagliatelle nur ganz knapp seeehr al dente kochen (sie gart später in der Pfanne noch nach).
Zucchini-Stücke und Karotte im Olivenöl anbraten, am Schluss die Tomaten dazu geben, salzen, pfeffern, mit Weisswein ablöschen und die frisch gehackten Kräuter untermischen.

Mit den Tagliatelle vermischen, vielleicht noch ein bisschen Weisswein angiessen, damit das Ganze nicht zu trocken wird. Auf einem vorgewärmten Teller anrichten, etwas von der Ziegenkäse-Crème darauf anrichten, mit Basilikum garnieren.

Da brauchts keinen Parmesan mehr... Es schmeckt so einfach köööstlich und nach Sommer


Catalogna Arrabiata mit Tintenfisch




Wann immer ich beim Fischhändler diese richtig schön grossen Sepia-Tuben entdecke, greife ich zu. Normalerweise landen sie bei mir auf dem Grill, so wie hier (klick). Das ist mein absolutes Lieblings-Grill-Gericht (notfalls brate ich es auch mal auf dem Herd in der Grillpfanne).

Diesmal habe ich den Tintenfisch mit Catalogna und Tomaten kombiniert, die ich schön scharf mit Peperoncini abgeschmeckt habe, alla arrabiata eben ;-)
Eine wunderbare Kombination - sofern man die bittere Note bei Catalogna mag.


ich nehme (für 2 Personen):

  • ca. 300 g Sepia, am besten ein richtig schön grosses Stück, möglichst schon fertig geputzt
  • 1 Staude Catalogna, 1 Stücke geschnitten
  • 1 Knoblauchzehe, geschält, fein gewürfelt
  • 1 Chilischote, in dünne Ringe geschnitten (wer die Schärfe nicht so gerne mag, entfernt die Kerne und Innenhäute)
  • 3 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
  • ca. 4 EL Tomatenpassata
  • eine gute Handvoll halbierte Cocktailtomaten
  • Petersilie, glatt, gehackt
  • 1 guter Schluck Weisswein
  • Parmesanspäne
und los gehts:

Den Tintenfisch in Stücke schneiden (evtl. vorher auf beiden Seiten rautenförmig einritzen) und kurz und heiss im Olivenöl anbraten. Wer lediglich die kleinen Sepie bekommt, nur ganz ganz kurz bei höchster Hitze anbraten, die Gesamtbratzeit sollte 3 Minuten nicht überschreiten, sonst werden sie zäh. Bei den grossen Stücken dürfen es ruhig ca. 10 Minuten Bratzeit sein.
Aus der Pfanne nehmen und warm stellen.

Nun die Catalogna und die Cocktailtomaten in der gleichen Pfanne anbraten, Knoblauch und Chili dazu, unter ständigem Rühren kräftig anbraten. Salzen und pfeffern. Die Tomatenpassata dazu geben, mit Weisswein abschmecken und so lange braten, bis die Catalogna gar ist (höchstens 10 min). 

Wieder mit dem Tintenfisch mischen, kurz erwärmen und mit Petersilie bestreuen. Wer mag, gibt noch etwas Parmesanspäne darüber.







Osteria Vecchio Tiglio, Losone

Ristorante Vecchio Tiglio, Via Municipio 12, Losone, Tel. 091 791 14 98
Sonntag geschlossen





Diese abgebildete Pizza in der Osteria Vecchio Tiglio von Claudio Tomasello in Losone ist der Grund, warum ich immer und immer wieder hier her muss. Selbstverständlich im traditionellen Holzofen gebacken, ein hauchdünner, knuspriger Teig, beste Zutaten, für mich die perfekte Pizza. Mein Favorit ist zwar die Pizza Calabrese, doch diese Pizza Spinaci, zusätzlich mit Zwiebeln und Thunfisch, landet direkt auf dem Siegertreppchen dahinter. Das Ei, innen noch cremig, wie es sein muss, darüber etwas Chili-Öl, jaaa, genau so muss Pizza schmecken.

Davor gibt es noch das, was ich immer hier esse: Salat von rohen Artischocken und Parmesan


Für Gerhard gibt es Cicorietta-Salat aus dem eigenen Garten, schön angemacht, hauchdünne Zwiebelscheiben darüber, ein köstlicher Auftakt. Anschliessend Spaghetti mit Frühlingszwiebeln und Peperoncini und zum Abschluss sein geliebtes Schokoladeneis, zwar nicht hausgemacht, aber von so guter Qualität, dass es auf seiner ganz persönlichen 'Gerhards-Schokoladeneis-Skala' = GSS volle 8,5 Punkte verliehen bekommt.

Auch wenn wir schon häufig hier in dieser Osteria zu Gast waren, konnten wir diesmal zum ersten Mal draussen im Garten sitzen, umsorgt durch den herzlichen Service des unnachahmlichen Paolo, der selbst beim mitttäglichen Hochbetrieb den Überblick behält, unermüdlich hin und her rennt und trotzdem für jeden Gast ein freundliches Wort hat.



Es gibt eine erfreulich grosse Auswahl von glasweise ausgeschenkten Weinen, sowohl Weissweine als auch Rosé und Rotweine, die an der Tafel angeschrieben stehen.

Fazit: Lieber Claudio, auch wenn wir uns diesmal mit dem Wein nicht ganz so einig waren, kommen wir immer wieder gerne an diesen herrlichen Genussort unter dem Lindenbaum.

Ristorante Rodolfo, Vira-Gambarogno

Ristorante Rodolfo, Via Cantonale 68, 6574 Vira - Gambarogno
Tel. 091 795 15 82


Im idylischen Innenhof sitzt es sich selbst an diesem schwül-heissen Sommerabend noch sehr angenehm. 

Trotzdem ist leichte Küche angesagt, für mich bedeutet das immer Fisch. Ein sehr schöne Interpretation eines Fisch-Antipasto: gebeizter Lachs, Lachstartar, eine Jakobsmuschel mit gegrilltem Schinken umwickelt sowie eine gebratene Garnele



Anschliessend für den Signore hausgemachte Tagliatelle mit geschmorter Kalbshaxe, Weisswein und Kapern


für mich mal wieder die legendären Fritto Misto del Lago


Der Signore braucht noch ein Dessert: Semifreddo mit Knusperkruste, Pfirsichkompott


Beim Wein haben wir (nach einem anfänglichen Fehlversuch, einem Rosato aus Giubasco, den es glücklicherweise zum Probieren offen gab) auf Altbewährtes zurückgegriffen: Ich liebe den Gambarogno Bianco von Roberto Belossi immer und ganz besonders zu Fritto Misto.




Lasagne con bietole e pinoli - mit Mangold und Pinienkernen


Glaubt blos nicht, ich stelle mich bei diesen Temperaturen in die Küche und der Backofen bleibt sowieso aus. Hier im Tessin gehen der Signore und ich am liebsten in ein Grotto und sitzen an Steintischen unter schattenspendenden Bäumen.
Aber das ist jetzt die Gelegenheit, endlich mal mein Archiv aufzuarbeiten und euch diese köstliche Lasagne zu präsentieren. Meine Variante kommt ohne die sonst übliche Béchamelsauce aus und ist eine leichte, sommertaugliche Variante.


ich nehme (für 4 Personen):

  • ca. 1 kg Mangold
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss
  • 1 Zwiebel
  • 3 EL Olivenöl
  • 200 ml Gemüsefond
  • 120 g Feta
  • 10 Lasagneplatten
  • ca. 250 g Mozzarella
  • 2 EL Pinienkerne


und los gehts:

Das Grün von den Mangoldstielen abschneiden, in Streifen schneiden und zur Seite stellen. Die Mangoldstiele ebenfalls in Stücke schneiden.

Die Zwiebel schälen, würfeln und in Öl glasig dünsten. Die weissen Mangoldstiele mit in die Pfanne geben, würzen und unter gelegentlichem Rühren mit dünsten. Nach ca. 3 min. das Mangoldgrün dazu geben und mit der Brühe auffüllen. Den Feta dazu bröseln und etwas köcheln lassen. Abschmecken - es soll kräftig gewürzt schmecken.

Nun eine Gratinform mit etwas Öl auspinseln, gaaanz wenig Flüssigkeit vom Mangold auf den Boden der Form geben, darauf eine Schicht Lasagneplatten, mit dem Mangoldgemüse bestreichen, dann wieder Lasagneplatten usw. bis alles aufgebraucht ist. 

Den Mozzarella in Stücken darüber geben, mit den Pinienkernen bestreuen und für ca. 45 min bei 180 Grad im Backofen garen.


Sommer im Tessin

Normalerweise verbringen wir den August nicht im Tessin, es ist uns zu heiss, zu überfüllt, zu viele Staus... doch da der heimische Garten dieses Jahr wegen umfangreicher Baumassnahmen noch nicht "bewohnbar" ist, sind wir froh, dieses wunderschöne Ausweich-Quartier zu haben und schliesslich heiss ist es zurzeit auch im Elsass, und wieeee.



Wir kamen gestern an und sind dann abends erstmal unserer Ankomm-Tradition folgend in der Osteria Miralago in Vairano (klick) zum Essen gewesen. Da uns nun aber eher der Sinn nach selberkochen steht, waren wir heute morgen bereits auf "Beutetour": Wir waren in der Macelleria Efra beim Tessiner Schinkenkönig, anschliessend haben wir bei der Fattoria Pedroia Salate, Gemüse und Obst gekauft, zum Schluss noch schnell ein knuspriges Brot, das Pane Valle Maggia in den Korb und mit unseren Schätzen schnell der Hitze entflohen an unseren Tessiner Steintisch. Da habe ich dann Gemüse geputzt, Salate geschnippelt, Obst vorbereitet und heute abend haben wir die für uns ersten Pfifferlinge der diesjährigen Saison zu einem grandiosen Entrecôte geniessen können. 



Dazu gab es die von zu Hause mitgebrachte Anchovis-Butter (Butter, feingehackte Anchovis, Parmesan, gerieb. Zitronenschale, Schnittlauch).... hmmmm, sie verläuft auf dem Steak, gibt köstliche Aromen ab und schmeckt (natürlich!) nicht aufdringlich nach Anchovis.

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Inspiration: Essen & Trinken 8/2015




Tessiner Sommerküche und meine Lieblings-Grillbeilage


Bei diesen Temperaturen mögen wir - auch wenn sich schon so manch einer bzw. manch eine auf Berichte über Ristoranti oder Grotti freut - nicht gerne auswärts essen gehen. Natürlich mögen wir auch nicht ewig lang in einer heissen Ferienküche stehen. Daher erledigen wir Vorbereitungsarbeiten gerne in den noch etwas kühleren Morgenstunden und servieren sie abends zu etwas Gegrilltem. 

Eine meiner Lieblings-Grillbeilagen sind diese marinierten Zucchini, die sowohl warm als auch kalt serviert werden können und einfach und schnell zubereitet sind.

Zucchini der Länge nach in dünne Scheiben hobeln, ich hatte aus optischen Gründen grüne und gelbe verwendet, mit etwas Olivenöl bepinseln und in einer Grillpfanne braten.

Anschliessend auf einer Platte arrangieren und mit Fleur de sel, frisch gemahlenem Pfeffer, Zitronensaft, etwas abgerieb. Zitronenschale und Olivenöl beträufeln. Frisch gehackte Petersilie darüber, vielleicht auch noch hauchdünn gehobelter Knoblauch und Parmesanspäne.

Dazu gab es mit Rosmarin und Zitrone gegrillte Stubenküken, die der Signore längs im Schmetterlingsschnitt aufgeschnitten und mit Olivenöl beträufelt gegrillt hat.


Und einen gekühlten Delizia von Belossi - what else!

Gegrillter Thunfisch, Karottensalat mit Harissa


Es geht weiter mit der hitzetauglichen Ferienküche. Noch immer haben wir wenig Lust in der heissen Küche zu stehen. Offensichtlich geht es auch anderen Food-Bloggern so - in 'Blogistan' ist es zurzeit ruhig ... wenn überhaupt gekocht bzw. gebloggt wird, dann sind es leichte Gerichte, die schnell gehen und keinen langen Aufenthalt in der Küche erfordern, so wie dieser gegrillte Thunfisch. Dafür braucht es noch nicht mal ein Rezept, das geht einfach und schnell:

Einen Teller mit frisch gemörsertem Pfeffer und Fleur de Sel bestreuen, darauf den Thunfsch drücken, wenden, so dass die andere Seite auch etwas von der Würze abbekommt, dann Olivenöl auf den Teller giessen und das Wendemanöver wiederholen.

Auf den gut vorgeheizten Grill legen und von allen Seiten kräftig, aber nicht zu lange grillen, der Thunfisch sollte innen noch fast roh sein. Nur so lässt es sich vermeiden, dass er zu trocken und faserig schmeckt. Ich gebe bei den meisten Grillgerichten immer eine halbierte Zitronen mit auf den Grill. Die Zitrone wird herrlich aromatisch und der Saft lässt sich durch das Grillen wesentlich leichter ausdrücken.

Dazu haben wir einen Rest der marinierten Zucchini gegessen und einen Karotten-Salat, den ich aus knapp gegarten Karotten und einer Harissa-Vinaigrette zubereitet habe. In der letzten Minute der Kochzeit wurden noch etwas feingewürfelte Zwiebeln mitgegart.

Das wars! Blitzschnelle köstliche Sommer-Küche.

Wiederbesucht: Osteria La Scarpetta, Contra

Osteria Scarpetta alla Fraccia, Tenero-Contra, Via alle Fraccia 5, 
Tel. 091 745 35 35, Montag und Dienstagmittag geschlossen

Über diese Osteria habe ich bereits berichtet (klick hier) und hier (klick zum 2.). Ausserdem habe ich dort unseren Sommer-Salat-Hit des Jahres 2014 entdeckt und auch dieses Jahr steht er auf unserer Hitliste ganz oben. Am schönsten hat ihn übrigens wie ich finde Signor Roberto angerichtet, schaut doch mal hier (klick)

Im Scarpetta steht er diesmal allerdings nicht auf der Karte, hier wird der Nostrano-Schinken diesen Sommer mit Peperonata angerichtet - auch nicht schlecht, wobei mir die letztjährige Variante lieber war. Dann darf es halt die Melanzane alla Parmigiana sein:




bzw. für Caro den Zucchini-Salat mit Parmesan:



Danach gebratenes Huhn mit Panzanella (mein ganz persönliches Lieblings-Rezept gibt es übrigens hier (klick)





oder auch Papardelle mit Kaninchen-Ragout



Es gibt hier auch köstliche hausgemachte Desserts, wie z.B. einen Pistazien-Zitronen-Kuchen, doch für diesmal wollten wir einfach nur noch der Hitze in unseren heimischen Garten entfliehen.

Dort sassen wir dann noch lange mit einem schön gekühlten Rosato und schauten auf den nächtlichen Lago



Ristorante Chalet Stella Alpina, Bedretto (Ronco)

Ristorante Stella Alpina, 6781 Ronco-Bedretto, Tel. 091 869 17 14
ganzjährig geöffnet

Direkt bei der Ausfahrt aus dem Gotthard-Tunnel fährt man in Airolo ab, dann ein paar Minuten bergan Richtung Nufenen-Pass und schon nach kurzer Zeit ist man in diesem alpinen Chalet gelandet. Sehr freundlicher Empfang, ein modern-rustikales Ambiente und eine sehr schöne Speisekarte mit Spezialitäten der Älpler-Küche. 


Da es an unserem Anreisetag regnete, konnten wir nicht auf der Terrasse mit dem herrlichen Blick Platz nehmen, sondern wurden in den gemütlichen Speiseraum geführt. Bei einem Aperitivo studierten wir die interessante Speisekarte. 



Wie gerne hätte ich das legendäre Heidelbeer-Risotto probiert, das es - der Jahreszeit angepasst - am Besuchstag mit frischen gebratenen Steinpilzen gab. Doch leider wird das Risotto aus durchaus nachvollziehbaren Gründen nur ab 2 Personen serviert und mit Risotto könnte ich den Signore den Berg hoch und runter jagen.

Dann darf es halt eine andere Spezialität sein, die ich schon immer mal probieren wollte: Pizzocan della Valle Bedretto, kleine zarte Gnocchetti aus Hartweizenmehl, gekochte Kartoffeln, mit einer Zwiebelschmelze


Für den Signore Pizzoccheri Valtellinesi - Buchweizennudeln, Mangold (im Original mit Wirsing) und schmelzendem Alpenkäse. Bei Robert gibt es übrigens das Original-Rezept (klick hier).


(nun ja, es hat besser geschmeckt, als es sich fotografieren liess....)

Diese deftige, kräftige Alpen-Küche lässt nun wirklich kein Dessert mehr zu, aber da gibt es doch noch diesen dekorativen kleinen Tisch:




Ristorante da Enzo, Ponte Brolla

Ristorante da Enzo, 6652 Ponte Brolla, Tel. 091 796 14 75
geschlossen: Mittwoch ganz, Donnerstag mittags


Das Ristorante da Enzo ist eine Tessiner Institution und wird seid über 20 Jahren von der Familie Andreatta geführt. Aus irgendwelchen mir nicht mehr nachvollziehbaren Gründen waren wir schon ewig nicht mehr dort. Dabei stimmt hier einfach alles: Der malerische Garten (das Bild oben spricht für sich, oder?), das geschmackvolle Ambiente innen, das köstliche Essen, die ambitionierte Weinkarte und der professionelle, überaus freundliche und zuvorkommende Service. Dazu der stets präsente Enzo, der dem Gesamtkunstwerk zur Abrundung verhilft.

Die überaus gelungene Speisekarte (bitte für mich einmal von oben rechts nach unten links) haben wir noch bei einem Glas Prosecco draussen an einem der Steintische im romantischen Garten studiert:


Danach zogen wir um ins warme Innere und tafelten direkt unter dieser Fotografie von David Douglas Duncan:


Diesen Picasso würde ich mir nur zu gerne zu Hause im Esszimmer aufhängen, doch leider bin ich bisher noch nicht fündig geworden und konnte trotz intensiver Recherchen davon keinen Kunstdruck bzw. kein Poster auftreiben. Hat da jemand eine Idee?

Doch zurück zum köstlichen Essen. Als Antipasto für mich DEN Klassiker hier: Spaghetti Enzo mit Hummer, perfekt gebratene Hummerstücke in einer kräuterwürzigen Tomatensauce


und für den Signore: Millefoglie di Pane Valle Maggia: hauchdünne, knusprige Scheiben vom Valle Maggia Brot, dazwischen konfierte Cherry Tomaten, Frischkäse, Wachtelspiegelei, weisse Trüffel



Bei den Hauptgerichten fiel mir die Wahl nicht schwer: Tessiner Mistkratzerle, köstlich würzig und aromatisch mit Tessiner Kräutern gebraten, dazu knusprige Rosmarin-Kartoffeln und kleine Gemüse:


und für Gerhard etwas, das ihn noch jetzt am Tag danach zum Schwärmen bringt: ein perfekt gegarter Hirschrücken mit verschiedenen Herbstgemüsen:


Danach passte für ihn doch tatsächlich noch ein Dessert, dem er einfach nicht widerstehen konnte: lauwarmes Schokoladentörtchen, cremige Nusssauce, Eiskaffee


Dazu haben wir einen Rosato 'aus der Nachbarschaft' getrunken: Hefti Vini, Verscio, einen Winzer, den ich mir beim nächsten Besuch hier mal gerne näher anschauen möchte.

Grotto Scalinata, Tenero

Grotto Scalinata, Via Contra, 6598 Tenero, Tel. 091 745 29 81
Ruhetag: Dienstag


Nachdem wir vor einigen Tagen eine köstliche elegante Restaurantküche in Ponte Brolla geniessen konnten, stand uns diesmal der Sinn nach einem einfachen Grotto und einer bodenständigen Küche. Die Wahl fiel auf das Grotto Scalinata in Tenero.

Bevor ich beginne, einen Post zu schreiben, starte ich normalerweise eine kleine Recherche im Netz. Bei der Eingabe von "Grotto Scalinata" in der Suchfunktion sprang mir auf der ersten Seite der Suchergebnisse dieser Artikel ins Auge...

Ich fragte den Signore: "Gerhard, weisst du, was wir letztes Jahr exakt zum gleichen Datum am 12. September 2014 mittags gemacht haben?" 
Er sah mich ziemlich verständnislos an und rätselte offensichtlich, worauf ich wohl diesmal hinaus wollte... Ich wollte ihn nicht lange zappeln lassen und erzählte ihm, dass wir letztes Jahr exakt am 12. September mittags im Grotto Scalinata gegessen hatten. Nur da war das Wetter ein bisschen besser ;-)

Diesmal konnten wir nicht auf der Terrasse mit dem herrlichen Blick auf die Weinberge sitzen, dafür war es zu regnerisch und kalt. Wir betraten die 'Gute Stube' und wurden begrüsst durch einen köstlichen Duft - da schmurgelte offensichtlich ein Brasato al Merlot mit einem intensiven Weinduft vor sich hin. Mir war ab diesem Moment schon klar, was der Signore essen würde....

Doch davor starteten wir mal wieder mit allen Köstlichkeiten der Tessiner Grotto-Küche: knuspriges Valle Maggia Brot, Affetato Misto (Tessiner Wurstwaren wie Schinken, Salami, Coppa...) und wunderbar angemachter Salat aus dem Garten.



Dann hat man die Qual der Wahl: diverse Polenta-Zubereitungen, dazu geschmorte Schweinebäckchen, Kalbsragout oder gebratenes Kaninchen. Auch ein Rinderfilet oder ein Entrecôte gibt es meistens auf der Karte. Montagmittag werden hausgemachte Polpette (Fleischküchelchen) angeboten, Mittwochmittag cotoletta milanese und freitags merluzzo in umido (ein traditionelles Tessiner Gericht: Kabeljau in Milch im Ofen gebacken).

Bei uns hatte ja bereits der köstliche Duft die Richtung angegeben: Brasato di Manzo al Merlot (Wer das übrigens mal gerne nachkochen mag, findet hier ein Rezept.

(dies hier ist übrigens die Menge für 1 (EINE!) Person!)

Polenta mag der Signore noch immer nicht, dafür bekam er Pasta dazu serviert bzw. für mich gab es noch diese köstlichen knusprigen Kartoffeln.

Dazu gehört unbedingt eine Flasche des Grotto-eigenen Weines - Nostrano - in der typischen grünen Flasche, der leicht temperiert aus diesen Tazzini getrunken wird:


Auch diesmal hatte man - wie letztes Jahr zur gleichen Zeit - damit begonnen, die reifen Trauben zu ernten. 
Dann also bis spätestens nächstes Jahr am 12. September 2016 zur Weinlese. 

Mediterrane Kartoffelpfanne mit Tintenfisch, Fenchel, Oliven und Kapern


Bei Julia habe ich dieses Gericht entdeckt und es für mich ein wenig abgewandelt. Im Kühlschrank fand sich noch eine Fenchelknolle, die konnte ich mir gut vorstellen zum Tintenfisch, während das Anbratens fielen mir noch Oliven und Kapern ein. Dazu der scharf abgeschmeckte Ziegenjoghurt. Das zusammen hat ein wunderbar abgerundetes Abendessen ergeben, das mir während des Essens immer wieder ein geniesserisches "mmmhhhh" entlockt hat.






ich nehme (für 2 Personen):
  • 300 g festkochende kleine Kartoffeln, gewaschen, gebürstet
  • 1 Fenchelknolle, geputzt, in dünne Scheiben geschnitten
  • Olivenöl zum Braten
  • 250 g Tintenfisch (ich: Sepia), in mundgerechte Stücke geschnitten
  • Fleur de sel
  • Paprikapulver
  • Zitronensaft
  • 2 EL schwarze Oliven
  • 1 EL Kapern
für den Dip:
  • 2 EL Ziegenfrischkäse
  • etwas Zitronensaft
  • 1 paar Blätter Basilikum, fein gehackt
  • Salz, 1 TL fein gehackte Chilischote
  • 1/2 TL fein geriebener Knoblauch
  • etwas Salz
und los gehts:

Die Kartoffeln in ca. 25 Minuten weich kochen, nicht schälen. Während die Kartoffeln kochen, den Dip vorbereiten und ziehen lassen. Die Fenchelknolle in Olivenöl bissfest anbraten. Anschliessend an den Pfannenrand schieben.

Die gekochten Kartoffeln in etwas dickere Scheiben schneiden, zum Fenchel in die Pfanne geben und von beiden Seiten knusprig braten. An den Pfannenrand schieben, die Tintenfischstücke in die Pfannenmitte geben und in ca. 3 -4 Min. bei mittelstarker Hitze unter ständigem Wenden braten. Oliven und Kapern darüber geben, salzen, Zitronensaft darüber und miteinander vermischen. 

Mit Paprikapulver bestäuben und mit dem Dip servieren.


Auberginentürmchen mit Feigen, Parmaschinken, Mozzarella auf Tomatensugo



Zu diesen köstlichen Auberginentürmchen hat mich Micha inspiriert - sie hatte kürzlich diese Involtini vorgestellt, die ich allerdings nicht detailgetreu nachbasteln konnte, weil ich nur noch eine kleine Aubergine im Kühlschrank hatte, die längs aufgeschnitten nicht sehr ergiebig gewesen wäre. Dann doch besser in runde Scheiben geschnitten, dazu gefiel mir auch der leicht süssliche Geschmack der Tessiner Feigen, die sich ebenfalls noch im Kühlschrank aus ihrem Versteck erhoben. Weil sich noch ein wenig Parmaschinken fand, wurde dieser ebenfalls zu den Türmchen gepackt. Zusammen mit dem Tomatensugo (mille grazie, Luisa!) gab das ein herrliches kleines Essen für zwei.


Zusätzlich hatte ich noch einen Rest Alpkäse, den ich fein gerieben über die Türmchen gab, den man allerdings auch weglassen könnte - genauso wie den Parmaschinken - dieser war nur Resteverwertung und leistete keinen wesentlichen Beitrag zum Gesamtkunstwerk.



ich nehme (für 2 Personen):

  • 1 Aubergine
  • 2 Feigen
  • 1 Ochsenherztomate, gehäutet
  • 1 Büffel-Mozzarella
  • Olivenöl zum Braten
  • Salz, Pfeffer, Oregano
  • ca. 250 ml Tomatensugo (am besten natürlich selbst gekocht)
  • optional: 2 Scheiben Parmaschinken
und los gehts:

Die Aubergine in nicht zu dicke Scheiben schneiden, von beiden Seiten dünn mit Öl bestreichen, salzen, pfeffern mit Oregano bestreuen.

Den Backofen auf 230 Grad heizen. Die Auberginen auf Backpapier geben und solange backen, bis die Oberfläche leicht gebräunt ist. Dann wenden und auf der anderen Seite Farbe annehmen lassen. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.


In der Zwischenzeit den Tomatensugo kurz aufkochen lassen, abschmecken und zur Seite stellen.

Die Feigen in Scheiben schneiden (nicht zu dünn), ebenso die Ochsenherztomate (so dünn wie möglich) und den Mozzarella in Scheiben bzw. Stücke vorbereiten.

Eine Gratinform mit etwas vom Tomatensugo aufstreichen, dann die Türmchen schichten, abwechselnd Aubergine, Feige, Tomate, Mozzarella und evtl. Parmaschinken usw.... 

Mit dem restl. Tomatensugo begiessen und bei 200 Grad im Backofen ca. 25 min backen.

Ein grandioses kleines Essen, das sich auch gut am Vortag vorbereiten lässt. Am nächsten Tag einfach eine halbe Stunde vor dem Backen aus dem Kühlschrank nehmen.

Bucatini mit Broccoli, Pancetta,Chili, Kapern und schwarzen Oliven



Bucatini all'amatriciana gehören zu meinen Lieblings-Pastagerichten, doch diesmal galt es noch einen Broccoli zu verarbeiten. Broccoli mit Tomatensauce gefällt mir allerdings nicht so gut, dann muss der Klassiker halt noch ein bisschen warten und es gibt diese Köstlichkeit, die mit dem frisch geriebenen Parmesankäse, den ich mit dem Nudelkochwasser verrührt habe, eine wunderbare Cremigkeit zeigte (auch wenn man das auf den Fotos nun nicht so sieht). Ansonsten sind ja bis auf die Tomaten und den Broccoli fast ähnliche Zutaten wie in den Pasta all'amatriciana drin ;-)


ich nehme (für 2 Personen):

160 - 200 g Bucatini (oder eine andere Pastasorte)
ca. 250 g Broccoli, geputzt, in dünne Scheiben geschnitten
ca. 100 g Pancetta (ich: Guanciale), in feinen Streifen
1 kleine rote Zwiebel, in Streifen
1 Peperoncino, fein gewürfelt
Olivenöl
Salz
1/2 bis 1 Tasse frisch geriebener Parmesankäse

und los gehts:

Die Pasta in kräftig gesalzenem Wasser garen, in den letzten 4 Min. der Kochzeit den Broccoli mitkochen.

Währenddessen Zwiebel und Pancetta andünsten, falls nötig, etwas Olivenöl zum Braten dazu geben, doch normalerweise gibt Pancetta genügend Fett ab (und Guanciale sowieso). Die Peperoncino-Würfel dazu geben und zugedeckt so lange garen, bis die Zwiebeln weich sind.

Die Nudeln und den Broccoli abgiessen, ca. 100 ml Kochwasser auffangen (evtl. weniger oder mehr, das kommt auf die Pastasorte an), in die Pfanne zu dem Zwiebelgemisch geben, kurz und kräftig anbraten, Parmesan und Nudelwasser dazu und fertig! Evtl. noch etwas frisch gehackte Petersilie darüber?



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